Wir konnten der Pandemie geschuldet verspätet, Anfang April unserem Kameraden Ludwig Wichert zum 80-jährigem Dienstjubiläum gratulieren.
So sind wir mit einer kleinen Abordnung und dem Gemeindebrandmeister Sven Lühr nach Bad Bevensen zum Haus am Haberkamp gefahren. Wir brauchten nicht mal Bescheid geben, dass wir da sind. Herr Wichert stand kurz nach unserer Ankunft schon in der Tür.
Sven Lühr hatte eine kleine Rede vorbereitet, die von allen sehr bewegt gelauscht wurde. Auch Herr Wichert hatte eine Rede vorbereitet und uns von seinem bewegten Leben, auch außerhalb der Feuerwehr erzählt. So durfte er nach seiner Flucht aus Preußen nicht gleich in der Feuerwehr aktiv werden. Als er dies dann aber doch durfte war es nicht so leicht wie heute. Als Auszubildender konnte er es sich nicht leisten während seiner Arbeitszeit an Einsätzen teilzunehmen, da es damals, anders als heute, keinen Verdienstausfall gab. In arbeitsfreien Zeiten jedoch, stand er der Feuerwehr jederzeit zur Verfügung. So erzählte er uns unter anderem auch von dem großen Göhrdebrand 1959 und dem Kreisfeuerwehrfest 1976 in Himbergen.
Nachdem die Reden gehalten waren, konnte er endlich voller Stolz seine Ehrennadel in Empfang nehmen. Diese wurde ihm zusammen mit der Urkunde vom Ortsbrandmeister Sven Preussner und seinem Stellvertreter Benedikt Trzaska überreicht. Im Anschluss gab es noch ein paar Erinnerungsfotos. Zudem hatten wir die Möglichkeit ein Foto mit unserem jüngsten und unserem ältesten Kameraden zu machen. Zwischen unserem 18- jährigem Dominik und Herrn Wichert liegen unglaubliche 80 Jahre. Das Interesse an der Feuerwehr und Himbergen bei Herrn Wichert ist bis heute ungebrochen, so fragte er alle Anwesenden wie sie mit Himbergen in Verbindung gekommen sind. Auch fragte er nach alten Bekannten.
Zudem hat Herr Wichert uns noch eine Weisheit mitgegeben, die wir nicht vergessen sollen. Er sagte:“ Das was Gestern war ist: Geschichte. Das was Morgen ist, ist ein Rätsel und Heute – Heute ist ein Geschenk.“
Danach wurden noch ein paar Worte ausgetauscht und es wurde sich erst einmal verabschiedet, mit der Hoffnung sich auf der Jahreshauptversammlung im Juli nochmal zu sehen und es gebürtig zu Ehren.